Saturday, June 14, 2014

Review of Habermas Biography in TAZ

In "Tageszeitung" (June 14, 2014) Detlev Claussen reviews "Jürgen Habermas - Eine Biographie" by Stefan Müller-Doohm:

"Weltoffen, verständlich, unbestechlich"

Excerpts

"Habermas, der sein akademisches Projekt mit Weitblick anzulegen weiß, braucht keinen Blindenhund, der ihn durch die «neue Unübersichtlichkeit» der Gegenwart führt. Der Biograf Müller-Doohm folgt daher den Selbstdarstellungen seines Objekts wie ein treuer Anhänger. [.....]."

"Das Beste an Müller-Doohms Schrift scheint mir die Erinnerung daran, dass es Jürgen Habermas nicht immer leicht gehabt hat. Ein Schlüssel für seine Fähigkeit, die Öffentlichkeit zu suchen und zu erreichen, liegt in den frühen fünfziger Jahren, als ihm eine akademische Karriere verwehrt schien und er den Lebensunterhalt für sich und seine Familie mit freiem Schreiben verdienen musste. Diese doppelte Existenz als freier Autor und akademischer Wissenschaftler hat Habermas zu seiner Lebensform gemacht. Sie ermöglichte es ihm, zum Max Weber der Bundesrepublik zu werden – unbestechlich in seinem politischen Urteil, den Widerspruch herausfordernd, akademisch, aber strategisch denkend und planend, um seinen Typ von Wissenschaft zum führenden zu machen. Habermas ist es gelungen, Formulierungen für seine Theorie zu finden - «herrschaftsfreie Kommunikation» oder «den zwanglosen Zwang des besseren Arguments» - die sich nicht mehr vergessen lassen."

Another version of Detlev Claussen's review has been published in the Swiss newspaper "Tages-Anzeiger": "Seine Bücher eroberten die Welt". 

See my post on a review of the biography in "Die Zeit".

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