Professor Axel Honneth will give a lecture on "Immanente Gesellschaftskritik und sozialer Konflikt" at the Institute for Social Research in Hamburg, March 5, 2012.
Abstrabt:
"Ob und in welchem Sinn muss eine immanent ansetzende Gesellschaftskritik eine bestimmte Art von sozialer Praxis voraussetzen, in der sie sich selbst verankert weiß und auf die sie orientierend Einfluss zu nehmen versucht? Zunächst wird dargelegt, worin die "Immanenz" einer Gesellschaftskritik besteht. Darunter wird verstanden, dass die Standards der Kritik nicht irgendwelchen externen, moralisch gerechtfertigten Normen entnommen werden. Die Normen einer immanent ansetzenden Gesellschaftskritik besitzen vielmehr über ihre moralische Gültigkeit hinaus auch soziale Geltung in der betreffenden Gesellschaft. In dieser Hinsicht verweist die Gesellschaftskritik auf eine soziale Praxis, die in Rollenerwartungen, Idealen und impliziten Verpflichtungen verankert ist. In einem zweiten Schritt wird gezeigt, dass Gesellschaftskritik auch die Deutungskämpfe umfasst, die um die angemessene Auslegung der bereits akzeptierten Normen geführt werden. Im dritten Schritt geht es dann schließlich um die schwierige Frage, ob die Gesellschaftskritik zwischen den entgegenstehenden, differierenden Auslegungen der Normen selbst Partei ergreifen kann: Gibt es ihrerseits interne Maßstäbe, die es uns erlauben, zwischen angemessenen und unangemessenen, zwischen besseren und schlechteren Deutungen der gesellschaftlich institutionalisierten Normen zu unterscheiden?"
See a recent interview from with Axel Honneth here (video + audio).
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