Anerkennung. Eine europäische Ideengeschichte
von Axel Honneth
(Suhrkamp Verlag, 2018)
238 Seiten
Kurzbeschreibung
In seinem neuen Buch rekonstruiert Axel Honneth die Idee der Anerkennung in der Vielfalt der Bedeutungen, die sie seit Beginn der Moderne in Europa angenommen hat. Mit Blick auf drei wirkmächtige europäische Denktraditionen – die französische, die britische und die deutsche – zeichnet er nach, wie sie aufgrund unterschiedlicher politisch-sozialer Herausforderungen jeweils ganz verschiedene philosophische Interpretationen und gesellschaftspolitische Ausprägungen erfahren hat.
Während in Frankreich mit reconnaissance die Gefahr des individuellen Selbstverlustes assoziiert wird, gilt der Prozess der recognition in Großbritannien als Bedingung der normativen Selbstkontrolle; und hierzulande meint Anerkennung auch die Vollzugsform allen wahren Respekts unter Menschen. Erstaunlich ist, dass keine dieser drei Bedeutungen, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, in der Gegenwart an Einfluss verloren hat. Ob sie sich heute eher ergänzen oder gegenseitig im Weg stehen, zeigt diese Studie, die auch einen Beitrag zur Klärung unseres aktuellen politisch-kulturellen Selbstverständnisses leistet.
"Jürgen Habermas in Dankbarkeit gewidmet."
Inhalt
Vorbemerkung [pdf]
1. Ideengeschichte versus Begriffsgeschichte: Methodische Vorüberlegungen
2. Von Rousseau zu Sartre: Anerkennung und Selbstverlust
3. Von Hume zu Mill: Anerkennung und Selbstkontrolle
4. Von Kant zu Hegel: Anerkennung und Selbstbestimmung
5. Anerkennung im ideengeschichtlichen Vergleich: Versuch eines systematischen Resümees
Es handelt sich um das überarbeitete Manuskript für vier Vorträge an der Universität Cambridge, Mai 2017: The J.R. Seeley Lectures 2017: Recognition - a chapter in European Intellectual History.
No comments:
Post a Comment