Tuesday, June 30, 2009
Habermas's speech at the German National Library
Jürgen Habermas's speech at the opening of the exhibition at the German National Library in Frankfurt on his life is now available online:
Ansprache in der Deutschen Nationalbibliothek (June 17, 2009)
The reception took place the day before Habermas's 80th birthday.
Excerpt from the speech:
"Frankfurt ist keine Stadt, die Flaneure durch ihre Schönheit besticht. Man muss schon in ihr wohnen. Dann aber gewinnt sie die Zuneigung ihrer Bürger durch das Offene, Transitorische und Unverstellte der Konflikte, die sich in ihr reiben, der Kontakte, die sie stiftet, der Ideen, die hier aufeinanderprallen. Frankfurt verdankt sein scharfes, leicht wieder erkennbares Profil nicht nur der zentralen Lage auf der Nord-Südachse der Republik, nicht nur der wirtschaftlichen Vitalität von Handel, Dienstleistungen und Banken, nicht nur der silbernen Silhouette des aufragenden Ensembles von Hochhaussolitären – die Stadt verdankt ihr Profil ebenso einer herben, einer unverschleierten Intellektualität, die sich den Attraktionen und den Dissonanzen einer spannungsreichen Moderne öffnet."
Other participants at the opening reception were: Elisabeth Niggemann (Director General of the German National Library), Petra Roth (Lord Mayor of Frankfurt), Matthias Lutz-Bachmann (Vice-President at Frankfurt University), Ulla Unseld-Berkéwicz (Suhrkamp Verlag) and Alexander Kluge (film director and author).
On his birthday Habermas participated in a colloquium with young researchers from Frankfurt University.
Monday, June 29, 2009
Habermas = "Ersatzreligion"
The national German radio station, Deutschlandsfunk, broadcasted on June 18, the day of Habermas's bithday, an interview with professor Norbert Bolz (Berlin Institute of Technology) entitled:
"Niemand hat mehr Angst vor den deutschen Denkern"
(No one is any longer afraid of the German thinkers)
The broadcast is available here.
In the interview, Norbert Bolz makes four points:
1. Habermas's communication theory is a substitute for religion.
"Wenn man genauer hinschaut, dann sind die Angebote, die Theorieangebote, die Habermas macht, so eine Art Ersatz für das, was man früher von der Religion bekommen hat. Also gerade der zentrale Begriff von Habermas, nämlich Konsens, ist ziemlich deutlich erkennbar als eine Art Ersatz für Versöhnung, also für dieses tiefe religiöse Versprechen, versöhnt zu sein. Oder wenn man denkt an Begriffe wie "verzerrte Kommunikation", dann sieht man darin sehr, sehr schön, dass es Habermas gelungen ist, einen modern klingenden, aufklärerisch klingenden Ausdruck für etwas sehr Altes anzubieten, nämlich etwas, was wir früher als Entfremdung oder Sündhaftigkeit angesprochen haben. Also Habermas hat dadurch, denke ich, vor allen Dingen Leute fasziniert, dass er Intellektuellen, die stolz darauf sind, mit Religion nichts zu tun zu haben, trotzdem, ohne dass sie es gemerkt haben, eine Art Ersatzreligion angeboten hat."
2. Habermas's theory is suited for political speeches, but is difficult to take seriously.
"Ich persönlich habe überhaupt nichts dagegen, ich habe auch nichts gegen andere Religionen. Wer das glauben mag oder wem das ein gutes Gefühl gibt, dass das bessere Argument sich durchsetzt, dass es so etwas wie einen gewaltlosen Diskurs gibt und dass am Ende tatsächlich die Aufklärung siegt über die Macht, der soll das ruhig glauben. Das sind ja auch Menschen, die meistens recht harmlos sind und von denen keine Gefahr ausgeht. Insofern kämpfe ich nicht dagegen, aber ich kann's auch nicht allzu sehr ernst nehmen. Und in Wahrheit nimmt das wohl auch tatsächlich niemand ernst. Das eignet sich für Sonntagsreden, es eignet sich als philosophischer Schmuck auch für politische Reden, aber mit der Wirklichkeit, in der wir leben, in der wir kämpfen müssen und arbeiten müssen, hat das doch herzlich wenig zu tun."
3. Habermas is famous not because of his philosophical works, but because of his network among journalists and intellectuals.
"Er ist nicht als Geist eine Weltmacht, er ist keine intellektuelle Weltmacht, nicht als Philosoph ist er von so durchschlagendem Erfolg, sondern er ist es vor allen Dingen institutionell. Oder um es zeitgemäßer zu sagen: Habermas ist wohl der größte Netzwerker, der je in der Geistesgeschichte Deutschlands tätig war. Das heißt, er hat es verstanden, nicht nur in Deutschland und in Europa, sondern in der ganzen Welt ein Netzwerk, auch gerade ein persönliches Netzwerk zu stabilisieren, sodass Sie, wenn Sie irgendwo anrufen, wenn Sie irgendjemanden befragen nach Habermas, Sie überall die lobendsten und begeistertsten Zusprüche bekommen. Also es geht weniger um seine Philosophie als um die Art und Weise, wie er sich selbst und sein Denken in der ganzen Welt inszeniert hat."
4. Habermas's work will not have a lasting impact, but he has made the world less afraid of German thinkers.
"Ich denke, von der Habermas'schen Lehre wird nicht sehr, sehr viel bleiben, allerdings wird er in seinem Effekt, denke ich, immer bewundernswert bleiben, nämlich dem, dass er, wie soll man sagen, das Bild des deutschen Geistes in der Welt radikal verändert hat. Niemand hat mehr Angst vor den deutschen Denkern."
Professor Nobert Bolz is a known media scholar in Germany. He has studied the works of Theodor W. Adorno and Walter Benjamin, but is now working within the tradition of Niklas Luhmann. His books and his articles in the German press are usually very controversial and provocative.
Norbert Bolz was also interviewed in the German "Festschrift" for Habermas: "Über Habermas" edited by Michael Funken (Primus Verlag, 2008). In the interview Funken asked Bolz if he thought Habermas will be remembered as a great philosopher - like Martin Heidegger - or be forgotten - like Karl Jaspers. Bolz answered: "Na also, für mich gibt's überhaupt keinen Zweifel, dass natürlich Habermas den Weg von Jaspers nehmen wird. Also ich halte die Philosophie von Habermas nichr für eine grosse Philosophie. Ihn mit Heidegger zu vergleichen halte ich für absurd" (p. 152).
Read also two other articles by Bolz on Habermas:
- Der Bundesphilosoph (Tagesspiegel, May 3, 2003)
- Die religiöse Wärmestube (Welt, February 5, 2004)
If you want to read some very vicious remarks about Habermas's work, you can find it here: Sybille Tönnies's "Des Kaisers neue Kleider - keine Hommage" ("The Emperor's New Clothes - No Hommage"). It is also from Deutschlandsfunk!
Saturday, June 27, 2009
Michael Tomasello wins Hegel Prize 2009
Past winners of the Hegel prize include Jürgen Habermas, Hans-Georg Gadamer, Paul Ricoeur, Niklas Luhmann and Charles Taylor.
Michael Tomasello is an American developmental psychologist, and since 1998 co-director of the Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology in Leipzig, Germany. He is educated at Duke University and University of Georgia, and has been professor of psychology at Emory University in Atlanta.
In a recent interview Axel Honneth (Frankfurt University) said, that Michael Tomasello's book "Origins of Human Communication" (MIT Press, 2008) was one of the most exiting books he had read in years. Also Jürgen Habermas has recommended Tomasello's latest book: "Michael Tomasello entwirft in seinem zweiten großen Werk eine faszinierende Naturgeschichte der menschlichen Kommunikation und stellt den ehrwürdigen Diskurs über den Ursprung der Sprache auf eine neue Basis."
In May 2006 Tomasello gave four lectures in Paris on the origins of human communication. Videos of the lectures are available here.
Friday, June 26, 2009
Ronald Dworkin congratulates Habermas
Ein moralisch zutiefst ernsthafter Mench [excerpt]
"Jürgen Habermas is nicht nur der berühmteste lebende Philosoph der Welt. Sein Ruhm selbst ist berühmt: Überall auf der Welt werden seine Werke zitiert, und man wartet begierig auf Neues von ihm. An der New York University haben wir ein Seminar eingeruchtet, in dem jede Woche bekannte Professoren und Professorinnen ihre Sichtweisen erläutern und verteidigen. Wenn Jürgen Habermas und besucht, müssen wir ins Auditorium maximum ausweichen und die Veranstaltung zusätzlich in einem weiteren Raum übertragen. Zu Recht, denn seine philosophische Leistung ist gwaltig: Er hat umfassende Theorien entwickelt, die das Adjektiv "habermasisch" zum Bestandteil des Arbeitsvokabulars eines jeden Philosophen gemacht haben. Gewiss, auch andere Philosophen haben Meilensteine hervorgebracht; aber niemand hat einen solch überragenden Einfluss auf die gesamte Disziplin erlangt wie Habermas, von seinem Einfluss auf die nichtphilosophische Welt ganz zu schweigen."
"Natürlich spielt is eine Rolle, dass er ein öffentlicher Intellektueller ist - im besten Sinn dieser so oft missbrauchten Bezeichnung. Habermas ist kein philosophischer Selbstdarsteller, er hat keine Phrasen und Schlagworte feilzubieten. Wenn er ein Thema in die Öffentlichkeit bringt, dann gelingt es ihm, die Diskussion sofort auf ein höheres philosophisches Niveau zu heben. Dennoch kann man das Ansehen, das Jürgen Habermas weltweit geniesst, nicht erklären, ohne auf seinen Charakter zu sprechen zu kommen. Habermas ist ein moralish zutiefst ernsthafter und in seinen Überzeugungen integrer Mench. Sein standhaftes Eintreten für demokratische Prinzipien auch in einer Zeit, in der diese von vielen als "radikal" abgetan wurden, hat Studenten auf der ganzen Welt ermutigt, auch jene seiner Theorien zu lesen, die villeicht nicht unmittelbar eingängig sind."
Thursday, June 25, 2009
New book honors Susan Moller Okin
Toward a Humanist Justice
The Political Philosophy of Susan Moller Okin
Edited by Debra Satz and Rob Reich
Description
The late Susan Moller Okin was a leading political theorist whose scholarship integrated political philosophy and issues of gender, the family, and culture. Okin argued that liberalism, properly understood as a theory opposed to social hierarchies and supportive of individual freedom and equality, provided the tools for criticizing the substantial and systematic inequalities between men and women. Her thought was deeply informed by a feminist view that theories of justice must apply equally to women as men, and she was deeply engaged in showing how many past and present political theories failed to do this. She sought to rehabilitate political theories -particularly that of liberal egalitarianism, in such a way as to accommodate the equality of the sexes, and with an eye toward improving the condition of women and families in a world of massive gender inequalities. In her lifetime Okin was widely respected as a scholar whose engagement went well beyond the world of theory, and her premature death in 2004 was considered by many a major blow to progressive political thought and women's interests around the world.
The volume stems from a conference on Okin in February 2005. See my links to some of the conference papers.
Susan Moller Okin was professor in the political science departement at Stanford University 1990-2004.
Contents
Debra Satz (Stanford University) and Rob Reich (Stanford University): Introduction: Toward a Humanist Justice
PART 1: Rethinking Political Theory
1: Nancy Rosenblum (Harvard University): Okin's Liberal Feminism as a Radical Political Theory [conference paper]
2: Joshua Cohen (Stanford University): Justice and Gender: Reflections on Susan Moller Okin [conference paper]
3: Elizabeth Wingrove (University of Michigan): Okin's Contributions to the Study Of Gender in Political Theory
4: John Tomasi (Brown University): Can Feminism be Liberated from Governmentalism? [conference paper]
PART II: Gender and the Family
5: David Miller (Oxford University): Equality of Opportunity and the Family [conference paper]
6: Molly Lynn Shanley (Vassar College): "No More Relevance than One's Eye Color": Justice and Okin's Genderless Society
7: Cass Sunstein (University of Chicago): On the Tension Between Sex Equality and Religious Freedom
PART III: Feminism and Cultural Diversity
8: Ayelet Shachar (University of Toronto): From Liberal to Post-Colonial to Multicultural Feminism: Competing Approaches to the study of Gender, Citizenship and Fate of Religious Arbitration
9: Alison Jaggar (University of Colorado at Boulder): Okin and the Challenge of Essentialism
10: Chandran Kukathas (London School of Economics): The Dilemma of a Dutiful Daughter: Love and Freedom in the Thought of Kartini [conference paper]
PART IV: Development and Gender
11: Robert Keohane (Princeton University): Reinventing Globalization to Reduce Gender Inequality [conference paper]
12: Iris Marion Young (University of Chicago): The Gendered Cycle of Vulnerability in the Less Developed
Update 4/12:
Book review by Ann E. Cudd (University of Kansas) in Notre Dame Philosophical Reviews.
Wednesday, June 24, 2009
Autobiography by Habermas?
The rumour is validated by a comment by Habermas in the new introductions to his 5 volumes of "Philosophische Texte" (Suhrkamp Verlag, 2009). Here Habermas says: "Die kurzen Einleitungen zu den einzelnen Bänden enthalten Erläuterungen und Kommentare zum Entstehungskontext aus dem Rückblick eines Autors, der am systematischen Gehalt seiner Arbeiten interessiert ist. Eine andere Sache ist der Dank, den ich meinen akademischen Lehrern, intellektuellen Weggefährten und Mitarbeitern für das schulde, was ich von ihnen gelernt habe. Darauf komme ich in einem anderer Zusammenhang zurück." (vol. 1, p. 8).
Stefan Müller-Doohm (professor of sociology at Oldenburg University) is also working on a biography on Jürgen Habermas. It has the working title "Jürgen Habermas als Sozialtheoretiker und öffentlicher Intellektueller. Leben, Werkentwicklung und zeitgeschichtlicher Kontext." For more information, click here.
Last year Stefan Müller-Doohm published a short biography "Jürgen Habermas. Leben, Werk, Wirkung" (Suhrkamp Verlag 2008). In 2003 he published an authoritative biography on Theodor W. Adorno.
Monday, June 22, 2009
Ideas of Kant and Habermas in Iran
Here are some excerpts from the interview:
"Thanks to the recent discovery and translations of the schools of liberal thought dominant in the Anglo-American world, as found in the works of Isaiah Berlin, John Rawls and Karl Popper, and an appreciation of older traditions of liberalism (Kantian, Millian or Lockean), a new trend of liberalism has taken shape among the younger generation of Iranian intellectuals."
"Habermas’s visit to Iran [in 2002] was a huge success. He was treated in Iran the way Bollywood actors are treated in India. Wherever he went or lectured, he was encircled by hundreds of young students and curious observers. This same phenomenon happened again when Richard Rorty visited Iran in 2004: around 1,500 souls came to his lecture on “Democracy and Non-Foundationalism” at the House of Artists in Tehran. Habermas’s visit to Iran was an important event in the process of democratic thinking and dialogue among cultures. (.....) Today in Iran philosophy represents a window on Western culture, on an open society and on the idea of democracy. This is the reason why Habermas, Rorty, Ricoeur, Berlin and many others are relevant in Iran. Most of the intellectuals in Iran today are struggling against different forms of fundamentalism, fanaticism and orthodoxy. Habermas is considered the inheritor of the Frankfurt School’s intellectual tradition that from the very beginning questioned all orthodoxies and authoritarianisms."
"I teach Hegel in Iran and I have made great use of Habermas’s work in my Hegel scholarship. I think Habermas’s reading of Hegel reinforces his approach to the philosophy of history, but it also consolidates his defense of the Enlightenment project as modernity’s self-understanding. This goes hand in hand with Habermas’s reading of Kant. (.....) As you might know, Kant is a very popular philosopher in Iran and there were several celebrations in Tehran for the 200th anniversary of his death in 2004. Well, once again as for Hegel, Habermas’s recasting of the Kantian principle of autonomy and its political implications shows how public reason lies at the heart of democratizing processes and is decisive to the survival of non-authoritarian political, social, and economic institutions in our world. And you can see how Kant — and Habermas’s reading of Kant — can be helpful in reformulating and re-elaborating a new democratic thinking in Iran."
"Thinking democracy and establishing democratic governance in a country like Iran is not an easy task. Unlike what people think, it is more than a simple political enterprise. The challenge here is to focus on the process of democratic consciousness-building which can provide continuity to the political structures of democracy by way of contrast with our authoritarian traditions. This is where philosophical thinking comes to our aid as a grammar of resistance to the tyranny of tradition. This does not mean that I consider the tremendous body of traditions in Iran as mere errors of the past. It means that our political and social traditions are acceptable as long as they enable us to think freely. We may find ourselves at home in our traditions, after all. But we need to distinguish between a false sense of belonging and respect for a common space where the plurality of voices can be realized."
The interview with Jahanbegloo was conducted by Danny Postel and was published in his article "Ideas Whose Time Has Come: A Conversation with Iranian philosopher Ramin Jahanbegloo", Logos, vol. 5-2 (2006).
Jahanbegloo is educated at Sorbonne University and Harvard University. He became head of a philosophy department in Tehran, where he started a dialogue with many Western intellectuals and invited Jürgen Habermas and Richard Rorty to Tehran. He was arrested by the Iranian authorities in 2006. Jürgen Habermas and many other intellectuals signed a petition for his release (see here). Jahanbegloo is now associate professor at University of Toronto.
Read also Jahanbegloo's comments on the latest political developments in Iran: "Iran's Crisis of Legitimacy" (June 17, 2009).
Sunday, June 21, 2009
Zygmunt Bauman congratulates Habermas
Den Vorhang wegreißen
Excerpt:
"Indem er sich der höchsten und schwierigsten Aufgabe verschrieb, die uns die Geisteswissenschaften stellen, ist Habermas zu einer Größe geworden, an der wir uns messen, die aber die meisten von uns niemals erreichen. Seine Werke "Erkenntnis und Interesse", "Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus", "Die Moderne: Ein unvollendetes Projekt" und schließlich "Die postnationale Konstellation" sind für mich Meilensteine auf meinem beschwerlichen Weg entlang der gewundenen, komplizierten, rätselhaften und verzerrten Route, die die Menschheit im 20. Jahrhundert eingeschlagen hat.
Bei der Lektüre konnte ich das Zerreißen der Vorhänge hören. Und ich bin nicht der einzige, der sich beim Studium der Gesellschaft und Politik des 20. Jahrhunderts an Habermas orientiert. Zehn Jahre nach Beginn des 21. Jahrhunderts ist Habermas' Werk immer noch eine unverzichtbare Referenz."
Habermas on Ralf Dahrendorf
Dahrendorf worked as a researcher under the philosopher Karl Popper at the London School of Economics (LSE) in the early 1950s. He became professor of sociology in Germany, and later member of the West German parliament for the Free Democrats in 1969-70. He was director at LSE between 1974 and 1984 and later a governor in 1986. Dahrendorf was warden at St Antony's College at the University of Oxford between 1987 and 1997. He has written numerous books on freedom and liberalism. He adopted British citizenship in 1988 and sat in the House of Lords as a cross-bencher. Dahrendorf suffered from cancer.
Jürgen Habermas, who has known Dahrendorf since the 1950s, received the news of Dahrendorf's death on his own 80th bithday. To "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (June 19, 2009) Habermas states:
"Als sein Geburtstag vor wenigen Wochen an seinem alten Oxforder College im Kreise prominenter Kollegen aus Oberhaus und Universität mit einem Kolloquium gefeort wurde, konnte Ralf Dahrendorf nur noch mit Mühe sprechen. Aber immer wenn es an die Substanz ging, an die Freiheit des Einzelnen, and die Freiheit des Gesellschaftbürgers und an die des Stattsbürgers, zwang er seinen versagenden Stimmbändern doch noch eine leidenschaftliche Intervention ab. Ich sass neben ihm und sah, wie schwer es ihm fiel. Aber der Gedanke nötigte ihn. So sollten wir ihn in Erinnerung behalten: als den beherrschten, den mutigen, den klaren Kopf, als den politisch denkenden Gelehrten, als den entschiedenten und weitsichtigsten Geist unserer Generation".
On May 1, 2009, Habermas held a speech at Oxford University in honor of Dahrendorf's 80th birthday. The speech is now available here:
Die Liebe zur Freiheit
(Frankfurter Allgemeine Zeitung).
Friday, June 19, 2009
Steinmeier congratulates Habermas
In a letter to Habermas, Steinmeier wrote: "Without you, the thought and political action for a social and democratic Europe would not be possible."
"Your suggestions and advice have enduringly influenced my political thoughts and actions," Steinmeier said, thanking Habermas specifically for a discussion on Germany's European Union (EU) presidency in 2007.
Steinmeier further thanked Habermas for his "position and arguments on the question of the Iraq war."
Frank-Walter Steinmeier's statement:
„Ihre philosophischen und soziologischen Ansätze haben weltweit das Nachdenken über die grundlegenden Zusammenhänge gesellschaftlichem Zusammenlebens beeinflusst und geprägt. Als gesellschaftlich engagierter Intellektueller und streitbarer Demokrat bestimmen Sie seit Jahrzehnten die Debatten unseres Landes und Europas. Als kritischer Aufklärer stehen Sie in einer der besten Traditionen unseres Landes und führen diese fort. Hierfür sind wir alle Ihnen zu Dank verpflichtet.
Ohne Sie wäre das Nachdenken über und das politische Handeln für ein soziales und demokratisches Europa nicht möglich und ich möchte Ihnen auch an dieser Stelle noch einmal ganz persönlich für unsere Diskussion anlässlich der deutschen EU-Präsidentschaft 2007 danken. Ihre Anregungen und Hinweise haben mein politisches Denken und Handeln nachhaltig beeinflusst. Für ein soziales Europa, gegen Marktradikalismus und Neoliberalismus und für eine weltweite Verantwortungsgemeinschaft.
Ihre Neubegründung der großen europäischen Werte hat den Menschen in unserem Land und in ganz Europa immer wieder den Rücken gestärkt, für diese Werte einzutreten. Ich möchte hier nur stellvertretend für die vielen Debatten Ihre Haltung und Argumente in der Frage des Irak-Krieges hervorheben.
Lieber Herr Habermas, Sie waren und sind die europäische Stimme der Vernunft. Wir dürfen uns glücklich wissen, dass diese Stimme in unserem Land erhoben und in Europa und in der ganzen Welt gehört wird!“
From here.
English translation here.
Jürgen Habermas's discussion with Frank-Walter Steinmeier on Europe is published in Habermas/Steinmeier/Nida-Rümelin - "European Prospects/Europäische Perspektiven" (Klartext Verlag, 2008). Picture from the discussion in November 2007:
Wednesday, June 17, 2009
Charles Taylor congratulates Habermas
Das leuchtende Beispiel
(Süddeutsche Zeitung, June 18, 2009)
Excerpt:
"Nur zu schreiben, zu lehren und philosophisch zu diskutieren, war ihm nie genug. Unermüdlich und mit großem Mut hat er immer auch an den bedeutenden Debatten der Zeit teilgenommen. Am deutschen "Historikerstreit" etwa oder - in der jüngeren Vergangenheit - an den Debatten zum "Krieg gegen den Terrorismus" oder zur Zukunft Europas. Man kann wohl guten Gewissens sagen, dass Theorie und Praxis in Habermas' Denken eine organische Verbindung eingehen. Als Demokratietheoretiker und als Verfechter eines offenen, herrschaftsfreien Diskurses muss er intervenieren, wenn seine zentralen Werte in Gefahr zu geraten drohen.
So lebt er seine Philosophie, leidenschaftlich und unbestechlich. Es ist auch diese beherzte und konsequente persönliche Haltung, die bei Kollegen und in der Öffentlichkeit einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Nicht nur in Deutschland und Europa, auch weltweit.
Wir müssen uns heutzutage wohl längst Sorgen um den öffentlichen Intellektuellen machen. Er scheint eine gefährdete Spezies zu sein. Einerseits droht seine Rolle umso trivialer zu werden, je mehr offene Briefe aus immer nichtigeren Anlässen zirkulieren, die nur allzu leicht zu unterzeichnen sind. Andererseits wird der Intellektuelle in der Politik mehr und mehr vom hochspezialisierten Experten ersetzt, der über die Verwendung seiner Expertise kaum noch selbst verfügen kann.
In einer solchen Welt bleibt Jürgen Habermas das leuchtende Beispiel eines Mannes, der die Rolle des Bürgers und die des Philosophen in überragender Weise vereint. Wir stehen alle in seiner Schuld, ob wir nun in demokratischen Ländern leben oder nicht. Er ist eine Inspiration für uns alle. Nicht zuletzt deshalb wünsche ich ihm zum 80. Geburtstag noch viele produktive Jahre".
Tuesday, June 16, 2009
Teubner on self-subversive justice
New article from
Gunther Teubner
(University of Frankfurt):
Self-Subversive Justice [free]
From "Modern Law Review", vol. 72 no. 1 (2009), pp. 1-23
From the abstract:
Dominated by social and legal philosophers, the present debate on justice oscillates between the poles of universality (Rawls, Habermas) and alterity (Levinas, Derrida). The article contrasts them with a third position, a sociological theory of justice in which justice appears as the 'contingency formula' of law (Luhmann). Here, the question of justice is no longer primarily a problem for philosophy but for concrete social practices in the changing self-descriptions of law. This opens perspectives for historical analyses to investigate into affinities of varieties of justice with changing social structures. More important is its potential to reformulate the concept of justice under present conditions which could give directives for legal theory and practice.
Sunday, June 14, 2009
Benhabib on cosmopolitical democracy
Seyla Benhabib (Yale University) -
"Unterwegs zu einer kosmopolitischen Demokratie?
Die Kontroverse um internationales Recht und demokratische Souveränität".
Excerpt:
"Transnationales Recht schafft umfassende wechselseitige Abhängigkeiten zwischen den Nationen und drängt diese immer weiter in die Richtung von Strukturen des Global Governance. Das Weltstaatensystem ist zwar keine perfekte Kooperation nach definierten Regeln der Gerechtigkeit, aber die zwischenstaatlichen Beziehungen gestalten sich auch nicht aufgrund von «blossen vertraglichen Verpflichtungen», wie Thomas Nagel behauptet hat. Das globale System wechselseitiger Abhängigkeiten ist dicht genug, um Beziehungen der Gerechtigkeit zu befördern, die wohl schwächer sind als diejenigen in Nationalstaaten, aber gewiss stärker als die, die in dem Weltbild der Souveränitätsverfechter vorkommen.
Trotz diesen Entwicklungen – oder vielleicht ihretwegen? – gibt es auch eine Vervielfachung von «Zonen ausserhalb des Rechts», von rechtsfreien Räumen. Von der Verbringung «feindlicher Kämpfer» an unbekannte Orte aufgrund einer Kooperation zwischen der US-Regierung und europäischen Regierungen bis zur Entstehung der maquiladoras in Zentral- und Südamerika sowie zu den freien Wachstumszonen in China und Südostasien – um den Niedergang des Staates überall in Afrika gar nicht erst zu erwähnen – ist auch ein Prozess der «Entrechtlichung» im Gange. Es sind Versuche, die Verbreitung globalen Rechts zu verhindern und zu diesem Zweck Enklaven der Gesetzlosigkeit einzurichten, in denen den Menschen das «Recht, Rechte zu haben» (wie Hannah Arendt es formuliert hat) verweigert wird. – Ich habe keine fertige Erklärung dafür, warum Prozesse der Konstitutionalisierung und der Entrechtlichung in der Weltgesellschaft derzeit nebeneinander ablaufen. Aber ich möchte darauf bestehen, dass die Instrumente kosmopolitischer Normen wichtig sind, um jede Entrechtlichung zu bekämpfen."
Radio broadcast on "Habermas and religion"
"Weil so vieles zum Himmel schreit" -
Warum der Philosoph Jürgen Habermas auf religiöse Bindungen setzt
Listen to the radio broadcast here (20 minutes) - or read it here.
The broadcast is produced by Christian Modehn. Read also his essay "Habermas und die Religion".
Abstract:
"Bis vor wenigen Jahren galt er als "säkularer", rein weltlicher Philosoph. Für ihn konnte die moderne Gesellschaft ihren Fortschritt nur finden im Verzicht auf religiöse Bindungen. Jürgen Habermas, am 18. Juni 1929 geboren, hat sich als Intellektueller von internationalem Rang immer wieder in die aktuellen gesellschaftlichen Debatten eingeschaltet. Jetzt warnt er vor einer auf Geldgewinn und Konsum fixierten Mentalität. Die großen Ideale der Aufklärung, Freiheit und Gleichberechtigung, drohten zu verkommen, zu "entgleisen", wie er sagt. "Weil so vieles zum Himmel schreit" setzt er auch auf die inspirierende und orientierende Kraft religiöser Traditionen. Um des Überlebens der Menschheit willen sollten Atheisten die Glaubenden ernst nehmen und sogar von ihnen lernen. Aber die Frommen von heute sollten sich immer auch vernünftig äußern und alle Schwärmerei ablegen, wenn sie Respekt einforderten."
Saturday, June 13, 2009
Habermas - "Europe. The Faltering Project"
Europe. The Faltering Project
by Jürgen Habermas
Description
"The future of Europe and the role it will play in the 21st century are among the most important political questions of our time. The optimism of a decade ago has now faded but the stakes are higher than ever. The way these questions are answered will have enormous implications not only for all Europeans but also for the citizens of Europe's closest and oldest ally - the USA.
In this new book, one of Europe's leading intellectuals examines the political alternatives facing Europe today and outlines a course of action for the future. Habermas advocates a policy of gradual integration of Europe in which key decisions about Europe's future are put in the hands of its peoples, and a 'bipolar commonality' of the West in which a more unified Europe is able to work closely with the United States to build a more stable and equitable international order.
This book includes Habermas's portraits of three long-time philosophical companions, Richard Rorty, Jacques Derrida and Ronald Dworkin. It also includes several important new texts by Habermas on the impact of the media on the public sphere, on the enduring importance religion in "post-secular" societies, and on the design of a democratic constitutional order for the emergent world society."
Contents
Portraits
1. "...And to define America, her athletic Democracy." In Memory of Richard Rorty (2007)
2. How to Answer the Ethical Question: Derrida and Religion (2003)
3. Ronald Dworkin - A Maverick among Legal Scholars (2006)
Europe, Europe
4. An Avantgardistic Intuition for Relevances: The Role of the Intellectual and European Question (2006)
5. What is Meant by a "Post-secular Society"? A Discussion on Islam in Europe (2008)
6. European Politics at an Impasse: A Plea for a Policy of Graduated Integration (2007)
7. The Constitutionalization of International Law and the Problems of Legitimating a Constitution for World Society (2008)
On Reason in the Public Sphere
8. Media, Markets and Consumers: The Quality Press as the Backbone of the Public Sphere (2007)
9. Political Communication in Media Society - Does Democracy still have an epistemic Dimension? The Impact of Normative Theory on Empirical Research (2006)
Afterword: Lessons of the Financial Crisis (2008).
All essays - except 5 and 7 and the afterword - are from Habermas's "Ach Europa. Kleine politische Schriften XI" (Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag, 2008).
Thursday, June 11, 2009
Review of "Between Naturalism and Religion"
Read it here.
From the review:
"Habermas's central aim in this collection of essays is to articulate the appropriate relation between "postmetaphysical thinking" and science and religion. He takes up issues related to both the philosophical and the public use of reason, and makes interesting proposals regarding their interrelation. Habermas is clearly worried about the spread of naturalistic worldviews ("scientism") and religious fundamentalism, but he dismisses neither naturalism nor religion. Rather, he defends what he calls "soft naturalism," which embraces a non-reductionist account of human language and thought in which normativity and intersubjectivity are central. Regarding religion, Habermas maintains that philosophy has long been enriched by secular "translations" of religious ideas."
"On the ethics of citizenship, Habermas forges a middle path between Rawls and his critics (e.g., Nicholas Wolterstorff and Paul Weithman), agreeing with Rawls that a secular state requires an "institutional filter" that prevents religious reasons from entering into formal justifications of laws and court decisions, but agreeing with Rawls's critics that citizens within the informal public sphere should be allowed to use religious language without restriction. Translating religious arguments into secular terms is still required at some point in order for them to potentially pass through the institutional filter, but this burden does not rest solely on religious citizens."
On the question of restrictions on public reasons, Jeffrey Flynn comments on Chistina Lafont's critique of Habermas. See also Christina Lafont's "Religious Citizens and Public Reasons" from the blog "The Immanent Flame".
See also John Haldane's (University of St. Andrews) review of Habermas's book in "Times Higher Education" (September 11, 2008).
Wednesday, June 10, 2009
Frankfurt University honors Habermas
In the new research magazine from Frankfurt University - "Forschung Frankfurt" 2009-2 – there are a number of articles in honor of Habermas's 80th birthday:
They are all available online here:
Stefan Müller Doohm
Parteilichkeit für Vernunft. Jürgen Habermas als Philosoph und öffentlicher Intellektueller
Rainer Forst und Klaus Günther
Innenansichten: Über die Dynamik normativer Konflikte. Jürgen Habermas‘ Philosophie im Lichte eines aktuellen Forschungsprogramms
Thomas M. Schmidt
Gibt es eine moderne Religion? Jürgen Habermas und die Idee der "postsäkularen Gesellschaft"
Anja Karnein
Warum dürfen wir unsere Kinder nicht klonen? Habermas und seine Kritiker in der bioethischen Debatte
Interview with Axel Honneth
"Forever Young" - Die kritische Theorie. Das Jahr der Jubilare: Habermas 80, Honneth 60
Discussion with philosophers from China and translator Cao Weidong
Habermas, China und die "halbierte Moderne".
Exhibition about Jürgen Habermas
The exhibition is called:
”... die Lava des Gedankens im Fluss'. Jürgen Habermas. Eine Werkschau"
See here - and here.
Jürgen Habermas attends the opening reception on July 17, 2009. Other participants: Elisabeth Niggemann (Director General of the German National Library), Petra Roth (Lord Mayor of Frankfurt), Matthias Lutz-Bachmann (Vice-President at Frankfurt University), Ulla Unseld-Berkéwicz (Suhrkamp Verlag) and Alexander Kluge (film director and author).
The titel of the exhibition is taken from an essay Habermas wrote in 2003 about his arrival at Frankfurt University in 1956, and his time in Frankfurt as a research assistant for Theodor W. Adorno. Here he characterized the university as a place, where ”the lava of thought was moving.”
Tuesday, June 09, 2009
Interview about Habermas in Vartican Radio
The interview was in German, and you can hear and read it here.
Dr. Florian Schuller is director of the Catholic Academy in Munich and was moderator for the famous discussion between Joseph Cardinal Ratzinger (now Pope Benedict XVI)
and Jürgen Habermas in 2004.
The discussion is documented in "Dialectics of Secularization: On Reason and Religion" ( Ignatius Press, 2007) with a foreword by Dr. Florian Schuller. (German edition: "Dialektik der Säkularisierung", Herder Verlag, 2005)
In the interview from Vartican Radio Dr. Florian Schuller talks about this discussion between Ratzinger and Habermas, and he gives a personal portrait of Habermas.
The interview was conducted by Aldo Parmeggiani.
Monday, June 08, 2009
A misquote about Habermas and Christianity
The "quotation" has appeared in a number of books (see below), in Wall Street Journal ("In Europe, God Is (Not) Dead") and in Christian Science Monitor ("Germans reconsider religion"), and you can find it on a large number of blogs in America on Christianity.
But this is a misquotation! The right quotation is this:
"Universalistic egalitarianism, from which sprang the ideals of freedom and a collective life in solidarity, the autonomous conduct of life and emancipation, the individual morality of conscience, human rights and democracy, is the direct legacy of the Judaic ethic of justice and the Christian ethic of love. This legacy, substantially unchanged, has been the object of continual critical appropriation and reinterpretation. To this day, there is no alternative to it. And in light of the current challenges of a postnational constellation, we continue to draw on the substance of this heritage. Everything else is just idle postmodern talk." (Jürgen Habermas - "Time of Transitions", Polity Press, 2006, pp. 150-151, translation of an interview from 1999).
The misquote rewrites Habermas's statement and changes its meaning:
(1) Habermas talks about the historical origin of universalistic egalitarianism - not the foundation of human rights today.
For a detailed comment on the misquote and its history on the internet see my contribution here.
Update (October 2015):
The misquote now also appears in the English entry on Jürgen Habermas on Wikipedia. An ignorant editor has refused to correct the misquote several times.
Here is a list of some of the books, in which the misquote appears. They are all referring to Habermas, but they have not checked the text, but based their "quotation" on secondary literature. This is an example of bad scholarship.
* Laurence Paul Hemming - "Benedict XVI" (Continuum, 2005), p. 160.
Sunday, June 07, 2009
Habermasian and Rawlsian accounts of human rights
"Discourse ethics and the political conception of human rights" (Free)
Ethics & Global Politics, vol. 2 no. 1 (2009), pp. 1-21.
Abstract:
"This article examines two recent alternatives to the traditional conception of human rights as natural rights: the account of human rights found in discourse ethics and the ‘political conception’ of human rights influenced by the work of Rawls. I argue that both accounts have distinct merits and that they are not as opposed to one another as is sometimes supposed. At the same time, the discourse ethics account must confront a deep ambiguity in its own approach: are rights derived in a strong sense from the conditions of ‘communicative freedom’ or are they developed from the participants’ own reflection upon their ongoing and continuously changing practices and institutions? The political conception recently proposed by Joshua Cohen can, I argue, contribute to the resolution of this ambiguity, though not without some modifications of its own."
The Habermasian perspective is represented by Seyla Benhabib and Rainer Forst. The Rawlsian approach is - besides John Rawls - represented by Michael Ignatieff, Thomas Pogge, and Joshua Cohen.
Berkowitz reviews Rawls on religion
Peter Berkowitz (Hoover Institution, Stanford University) reviews John Rawls's "A Brief Inquiry into the Meaning of Sin and Faith" (Harvard University Press, 2009) in the new issue of "Policy Review" June/July 2009.