Monday, June 13, 2011

Neues Buch von Axel Honneth: "Das Recht der Freiheit"


Das Recht der Freiheit
Grundriß einer demokratischen Sittlichkeit

von Axel Honneth

(Suhrkamp Verlag, Juni 2011)





Kurzbeschreibung


Die Theorie der Gerechtigkeit gehört zu den am intensivsten bestellten Feldern der zeitgenössischen Philosophie. Allerdings haben die meisten Gerechtigkeitstheorien ihr hohes Begründungsniveau nur um den Preis eines schweren Defizits erreicht, denn mit ihrer Fixierung auf rein normative, abstrakte Prinzipien geraten sie in beträchtliche Distanz zu jener Sphäre, die ihr »Anwendungsbereich« ist: der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Axel Honneth schlägt einen anderen Weg ein und gewinnt die heute maßgeblichen Kriterien sozialer Gerechtigkeit direkt aus jenen normativen Ansprüchen, die sich innerhalb der westlichen, liberaldemokratischen Gesellschaften herausgebildet haben. Zusammen machen sie das aus, was er »demokratische Sittlichkeit« nennt: ein System nicht nur rechtlich verankerter, sondern auch institutionell eingespielter Handlungsnormen, die moralische Legitimität besitzen.

Zur Begründung dieses weitreichenden Unterfangens weist Honneth zunächst nach, daß alle wesentlichen Handlungssphären westlicher Gesellschaften ein Merkmal teilen: Sie haben den Anspruch, einen jeweils besonderen Aspekt von individueller Freiheit zu verwirklichen. Im Geiste von Hegels Rechtsphilosophie und unter anerkennungstheoretischen Vorzeichen zeigt das zentrale Kapitel, wie in konkreten gesellschaftlichen Bereichen – in persönlichen Beziehungen, im marktvermittelten Wirtschaftshandeln und in der politischen Öffentlichkeit – die Prinzipien individueller Freiheit generiert werden, die die Richtschnur für Gerechtigkeit bilden. Das Ziel des Buches ist ein höchst anspruchsvolles: die Gerechtigkeitstheorie als Gesellschaftsanalyse neu zu begründen.

Inhalt [pdf[

Vorwort
Einleitung: Gerechtigkeitstheorie als Gesellschaftsanalyse [pdf]

A. Historische Vergegenwärtigung: Das Recht der Freiheit

1. Die negative Freiheit und ihre Vertragskonstruktion
2. Die reflexive Freiheit und ihre Gerechtigkeitskonzeption
3. Die soziale Freiheit und ihre Sittlichkeitslehre
Übergang: Die Idee der demokratischen Sittlichkeit

B. Die Möglichkeit der Freiheit

1. Rechtliche Freiheit
2. Moralische Freiheit

C. Die Wirklichkeit der Freiheit

3. Soziale Freiheit

Axel Honneth ist Professor für Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und Leiter des Institut für Sozialforschung.

Rezensionen:
*Angelika Brauer - "Respekt muss sein"
(Der Tagesspiegel, 30. Juli, 2011)

*Ludwig Siep - "Wir sind dreifach frei"
(Die Zeit, 20. August, 2011)

*Christoph Möller - "Frei macht, was ohnehin geschieht"
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. August 2011)

*Thomas Meyer - "Mit Hegel in die vernünftige Wirklichkeit"
(Süddeutsche Zeitung, 29. august 2011)

*Christian Schlüter - "Es geht um die Würde"
(Frankfurter Rundschau, 30. August, 2011)

*Hans Bernhard Schmid - "Ist die Gesellschaft krank?"
(Neue Zürcher Zeitung, 13. September, 2011)

*Conrad Lay - "Die Buchkritik: Axel Honneth's Das Recht der Freiheit" [pdf] (SWR2, September 29, 2011)
Also as audio here.

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